TADEUSZ WOJNARSKI - ANGEWANDTE KUNST

Marionettentheater (ca. 1955 - 1965)

       Autor: Tadeusz Wojnarski jun.

Familienfoto am Strand von Zarauz, 1954, wo im Pfarreizentrum Aufführungen stattfanden.

Ankündigung einer Aufführung am 17. Mai 1958 im Zentralinstitut für religiöse Kultur in Madrid im Rahmen einer Bilderausstellung.

Marionetten-Theateraufführung im Familienkreis 1955 bei Grossmutter Sophie Zawadynska. Tadeusz jun. und Theres Wojnarski schauen gebannt den geheimnisvollen Bewegungen der Puppen zu.

Um das Familieneinkommen zu erweitern, begann mein Vater etwa 1955, noch in Spanien, mit Marionetten-Theateraufführungen. Vater und Mutter führten die Figuren und gaben ihnen ihre Livestimme.

Mit dieser kleinen Bühne tourten sie durch Spanien. Ich kann mir ein wenig an diese Reisen und Aufführungen erinnern, vor allem an Ferienorte wie Zarauz in Nordwestspanien (Baskenland). Daneben malte er Bilder in Oel und Tusche. Trotz eines gewissen Erfolgs reichten auch diese Einnahmen nicht zum Leben.

In den ersten Jahren in der Schweiz führte er, neben seiner Anstellung in der Migros, das Theater weiter. Vermutlich nach 1960 kaufte er sich ein Grundig-Röhrentonbandgerät für Geräusche. Meine Violinlehrerin Paula Grilz spielte für ihn den Hummelflug von Nikolai Rimski-Korsakow auf Band. Das Stück untermalte musikalisch eine humoristische Einlage für sein Märchen «Die Prinzessin und er Bettler«1 (Link zu Fotos einer Aufführung um 1962).

Aber finanziell lohnte sich diese Arbeit auch in der Schweiz nicht und mein Vater gab auf. Sechs der Figuren sind erhalten geblieben, lassen sich jedoch zurzeit nicht spielen und müssten restauriert werden.

Aussergewöhnliche Figuren

Aussergewöhnlich an den Figuren ist, dass sie nicht wie herkömliche Marionetten von oben, sondern von unten bewegt werden. Vermutlich eine Erfindung meines Vaters. Mit Hebeln und Nylonfäden unter den Kleidern versteckt werden – unsichtbar für die Zuschauer – auf geheimnisvolle Art Arme, Beine Kopf und Rumpf bewegt. Komplexere Bewegungen für die Arme werden mit vier an einem Ring befestigten Fäden ausgeführt. Die Figur selber steht auf einer Holzleiste, mit der Kleidung möglichst unsichtbar gemacht. Der Effekt ist überraschend. Es entsteht die Illusion, dass sich die Figuren von selber bewegen. Mein Vater machte die Köpfe und die ganze Mechanik, meine Mutter nähte die Kleider. Zum Ganzen gehörte natürlich eine Bühne, ähnlich der einer Kasperlibühne, aber grösser. Hinter der Bühne hatte es ein eingebautes Tischchen, auf welchem die Figuren standen bzw. bewegt wurden. So konnten sich mehr als zwei Figuren auf der Bühne befinden.

Um etwa 1965 stellte mein Vater noch einige grosse, etwa 1 Meter hohe Puppen her. Es kam jedoch zu keinen Aufführungen mehr. Die Puppen sind heute bei meiner Schwester Theres und für mich für Fotos nicht zugänglich.


1 Vermutlich hat mein Vater dieses Märchen selber geschrieben. Es hat keine Ähnlichkeit weder mit „The Princess and the Beggar“ von Anne Sibley O’Brien, noch mit dem Theaterdrama„The Prince and the Beggar Maid“ von Walter Howard noch mit „The Prince and the Pauper“ von Mark Twain.

Eine Art Kasper. Er führte moderierend durch die Aufführungen.
Es gibt im Familienarchiv noch 5 weitere Puppen. Sie werden demnächst hier ausgestellt.
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