197 Landschaften (Selbstportrait nicht mitgerechnet)
Autor: Tadeusz Wojnarski jun.
Auf dieser Seite präsentiere ich alle mir bekannten Landschaftsbilder meines Vaters. Es sind fast 200 Werke. Manchmal tauchen neue Bilder auf, ich werde sie laufend ergänzen. Die Texte sind Rohtexte (noch provisorisch). Ausführlichere Informationen zu Leben und Arbeit sind in den Abschnitten «Biografie» und «Detaillierte Biografie zu Leben und Arbeit» sowie auf den dazugehörigen Unterseiten zu finden.
Die Werke stellen Natur im weitesten Sinne dar. Einige zeigen auch Landschaften, die vom Menschen geformt wurden, sei es mit Häusern, Zäunen, Gärten usw.
1942 – 1945 : Während dem Krieg – Wojnarski noch Amateur und Autodidakt
Tadeusz Wojnarski junior versucht, in Warschau gleichzeitig die Ausstellung «Gulag-Häftling, Soldat und Künstler» zu zeigen. Wenn das gelingt, muss vereinbart werden, wo die Originale und wo die Kopien gezeigt werden.
A13. Aus einem Zelt eines polnischen Militärspitals, 28.4.1945.
Die Zeichnung entstand kurz nach Kriegsende. Es gibt keine Hinweise, ob Wojnarski als Gast oder als Patient hier war (nicht bekannt, dass er zu dieser Zeit verletzt oder krank war). Aquarell auf Papier. 32,8 x 23.8 cm. Rahmen: 53.7 x 48.7 cm
1946 – 1959 Studium in Italien und Spanien
Nach dem Krieg begann Wojnarski sein Malereistudium, 1946 in Rom und ab 1947 in Madrid. Seine schöpferische Kraft war immens, aber er hat lange Zeit fast keine Landschaften erschaffen. Im September 1949 kam er zum ersten Mal in die Schweiz – auf Einladung seiner zukünftigen Schwiegermutter. Während dieser Zeit unternahm er zahlreiche Reisen. Abgesehen von zwei Ölporträts seiner zukünftigen Frau Ewa Zawadzńska zeichnete er Stadtansichten hauptsächlich in Tusche. Seine einzigen Landschaftszeichnungen entstanden am 6.9.1949 am Thunersee und Brienzersee im Kanton Bern. Diese drei Skizzen sind seine einzigen drei in Tusche ausgeführten Landschaftszeichnungen.
Die weiteren drei oder vier Bilder entstanden 1951 während seiner Flitterwochen auf Mallorca, wo Wojnarski mindestens 15 Bilder malte. Denn so viel stellte er laut der Liste zu einer Ausstellung im Februar 1952 in den «Galerias XAGRA» in Madrid aus.
Das Gemälde «Resistentes Bäumchen» (auf der Ausstellungsliste steht der Titel «Pino fantastico») ist bemerkenswert in Bezug auf die Aussage von Professor Marian Bohusz-Szyszko in Rom, dass «(…) jedes Gemälde eines wahren Künstlers ein Porträt von ihm selbst ist.» Siehe dazu die Anekdote im Kapitel 1946 – Studium in Rom. Wenn sich eines der Bilder von Wojnarski auf diese Aussage zutrifft, dann ist es dieses am meisten. Wie er, hat auch dieses Bäumchen viele tragische Schicksale erlebt. Jetzt – in den Flitterwochen – ist auch er optimistisch und «drängt in die Höhe».
Wojnarski hat während seiner Zeit in Spanien wenig Landschaften gemalt. In den Jahren 1952 und 1955 besuchte er seine Familie in der Schweiz. Der Park mit Palast könnte auch in Spanien entstanden sein, die Hortensienbilder eher in der Schweiz. Tadeusz jun. erinnert er sich an eine Reise nach Zarauz am Atlantik.
1959 – 1975 Die ersten Jahre in der Schweiz
Während seiner ersten Zeit in der Schweiz (ab 1959) malte Wojnarski sehr wenig. Die Anfänge waren schwer und er war mit nicht-künstlerischen Arbeiten beschäftigt, um seine Familie zu ernähren, aber mit der Zeit war er auch in Polenvereinen aktiv. Erst 1967 begann er sich wieder ernsthaft mit der Malerei zu beschäftigen, unter anderem mit Landschaften.
Ab 1970 nahm seine künstlerische Tätigkeit zu. Tadeusz Wojnarski begann mit neuen Techniken zu experimentieren. Im Sommer 1970 schuf er einige Ölgemälde auf Holz und ein erstes Gemälde in Gouache-Kohle-Technik (teilweise auch Schwarze Ölkreide, aber bereits 1956 machte er einen Plakatentwurf in derselben Technik). Aber erst 1974 – nach vielen verschiedenen Experimenten – begann er, diese Technik in grossem Stil anzuwenden und schuf bis zu seinem Lebensende über 300 Gouache-Bilder (Städte und Landschaften).
*) Die Farbe, besonders in den Rändern, ist abgeplatzt. Eine professionelle Restaurierung wäre sinnvoll, vorzugsweise in Polen.
Im Jahr 1973 begann er definitiv mit Gouache und schwarzer Kreide (oder Kohle) auf Papier zu malen. Anfänglich auch mit blauer und roter Kreide.
1976 – 1987 Schweiz und Reisen
In dieser Zeit arbeitete Wojnarski zusätzlich einige Zeit mit Pastell. Meistens Porträts, später Akte. Diese beiden Gemälde von 1977 sind die einzigen Landschaften, die die er in dieser Technik erstellte. Sehr schön, vor allem der Wald. Ich schlage vor, dass beide auf jeden Fall ausgestellt werden.
1988 – 1999 Nach der Pensionierung
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Sehr schöpferisches Jahr mit Reisen in der Schweiz und Italien. Ausserdem die erste von zwei Reisen nach Polen seit dem Krieg. Hier malte Tadeusz Wojnarski wenig, denn er wollte vor allem viel sehen sowie Freunde und Verwandte besuchen. Landschaften schuf er nur zwei, eine dritte 1994, seiner zweiten und letzten Reise in seine geliebte Heimat.
Die Erkrankung an Krebs hemmte ab 1996 Wojnarskis künstlerische Tätigkeit, er malte immer weniger. In diesem Jahr noch eine letzte Reise nach Italien. Im Sommer 1997 malte er sein vermutlich letztes Bild, einen Seerosenteich in Oel.
Das Schaffen bleibt in der ersten Hälfte der 90-er Jahre immer noch beträchtlich, wenn auch quantitativ nicht so zahlreich wie im Rekordjahr 1988 (fast 50 Werke erfasst). Mitte 1996 wird bei Vater Krebs diagnostiziert. In diesem Jahr zähle ich noch zehn Werke, 1997 noch deren zwei. Der Seerosenteich von 1997 ist sein letztes bekanntes Bild – Seerosen – Das Schaffen blieb in der ersten Hälfte der 90-er Jahe immer noch beträchtlich, wenn auch quantitativ nicht so zahlreich wie im Rekordjahr 1988 (fast 50 Werke erfasst). Mitte 1996 wird bei Vater Krebs diagnostiziert. In diesem Jahr zähle ich noch zehn Werke, 1997 noch deren vier. Der Seerosenteich von 1997 ist vermutlich sein letztes Bild – Seerosen – vielleicht eine Homage an Claude Monet?
Von der Krankheit zunehmend schwer gezeichnet gibt er seine Ämter in den polnischen Organisationen in der Schweiz und die Leitung der «Nasza Gazetka» ab.
Mit seinen verbliebenen Kräften begann er ab Mitte 1997 – im Bewusstsein, dass seine Zeit auf dieser Welt zu Ende geht – sein letztes Bedürfnis zu realisieren: den zweiten Teil seiner autobiographischen Erzählungen unter dem Pseudonym Jan Pył – die «Opowiadania z późniejszej młodości» (Erzählungen aus der späteren Jugend) – niederzuschreiben. Er verarbeitete darin seine weiteren Erlebnisse: die militärische Ausbildung im Nahen Osten 1942-43, die Kämpfe in Italien 1944-1945, bis hin zu seinem Studium bei Professor Marian Bohusz-Szyszko und an der Akademie der Bildenden Künste in Rom 1946. Es gelang ihm, bis zu seinem Tod einen Rohtext zu beenden. Diese Memoiren wurden bis heute nicht veröffentlicht. Aber sie wurden zu einer wertvollen Quelle bei der Recherche für diese Website. Tadeusz Wojnarski starb nach langer Krebserkrankung am 7. August 1999.
Das Bild Z1 wurde wahrscheinlich zwischen 1970 und 1980 erstellt. Die restlichen eher nach 1980.
Auf dieser Seite sind alle uns bekannten Landschaftsbilder zu finden. Anzahl der Bilder: 197.
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