TADEUSZ WOJNARSKI - AKTUELLE AUSSTELLUNGEN

29. Oktober 2021 bis 27. Februar 2022

Łazienki-Königspalast, Rekrutenkaserne (Koszary Kantonistów), Warschau

Schweizerische Landschaften. Tadeusz Wojnarski 1922 - 1999

Ausstellungskuratorenteam:

Prof. Dr. Jan Wiktor Sienkiewicz

Urszula Sikorska, Abteilungsleiterin Ausstellungen, Museum Łowiectwa i Jeździectwa, Abteilung des Museums Łazienki Królewskie

Autor: Tadeusz Wojnarski jun.

In der ehemaligen Rekrutenkaserne (Koszary Kantonistów) befindet sich heute das Jagd- und Reitereimuseum (Muzeum Łowiectwa i Jeździectwa). Es ist eine Zweigstelle des Łazienki-Königligspalastes in Warschau und beherbergt auch einen Saal für Wechselausstellungen. In diesem ist vier Monate lang eine neu konzipierte Ausstellung von Landschaftsbildern aus Wojnarskis gesamten Wirkungsperiode zu sehen.  Ein Ausstellungskatalog liegt vor.

Die Schweizerische Botschaft in Warschau hat das Patronat für die Ausstellung übernommen. Anlass ist das 100-jährige Bestehen der Schweizerischen Vertretung in Polen.

Es werden 50 Exponate gezeigt. Die Ausstellung gilt als wichtiger Anlass für künftige Forschungsstudien des Gesamtwerkes von Tadeusz Wojnarski. Sie ist in vier Themenbereiche unterteilt:

  • Wald
  • Wasser
  • Berge
  • Menschlicher Einfluss auf die Natur

Jeder Themenbereich deckt ein breites Spektrum seines gesamten Schaffens ab. Auf diese Weise wird seine künstlerische Entwicklung als Künstler präsentiert: Von seinen Anfängen 1944, aktiv im 2. Polnischen Korps in Italien kämpfend, malte er noch als Amateur. Diese Bilder entstanden oft während Kampfeinsätzen. Nach einem knapp einjährigen Kunststudium 1946 in Rom siedelte er nach Madrid um. 1947 begann er – aus pragmatisch-wirtschaftlichen Gründen und ohne Begeisterung – ein Architekturstudium. Zukunftsängste und das Gefühl von fehlenden Zukunftsperspektiven lösten eine Lebenskrise aus. Dazu kam eine nicht erwiderte Liebe zu einer Polin. Gleichzeitig vertiefte sich sein Glaube an Gott, und so trat er 1948 in ein Kloster ein, um Mönch zu werden. Nach einem halben Jahr erkannte er, dass es doch nicht sein Weg ist und trat aus dem Kloster aus.
1949 nahm er schliesslich sein 4-jähriges Kunststudium an der renomierten Kunstakademie Escuela Central de Bellas Artes de San Fernando in Madrid auf. In dieser Zeit begann er – neben Stadtansichten und Portraits – sich intensiv mit Landschaften auseinander zu setzen. Sein Zukunftspessimismus legte sich erst, als er bei seinem ersten Besuch in der Schweiz im September 1949 seine zukünftige Frau kennenlernte. Sie riss ihn mit ihrer Liebe aus seinem seelischen Tief heraus. Anfang Juni 1951 heirateten sie. Ihre Flitterwochen verbrachten sie auf Mallorca. Hier entstanden etwa 15 Oelbilder, vor allem Landschaften. Einige davon sind an der Ausstellung zu sehen, so u.a. das Resistente Bäumchen, eines der bemerkenswertesten Bilder. Es ist so etwas wie ein Selbstbildnis, in welchem er seinen Kampf mit seinen bisherigen Widrigkeiten festhielt: Verschleppung in den Gulag, Freilassung, Kriegsfronteinsatz in Italien, die beschriebenen Zukunftsängste in Spanien gepaart mit seiner pessimistischen Lebenseinstellung, aus der ihn schliesslich seine Frau rettete. Jetzt, zwar durch Winde zerzaust und von Stürmen verbogen, fasst das Bäumchen Wurzeln und drängt gestärkt und optimistisch in die Höhe. Ein deutliches Spiegelbild seiner Seele.
Jedes Landschaftsbild erzeugt eine Stimmung und Atmosphäre, die Wojnarski gekonnt reflektierte. Bewusst, dass er auf diese Weise seine eigenen Gefühle ausdrücken konnte. Diese Erkenntnis erlangte er während seines Studiums in Rom bei Marian Bohusz-Szyszko. Und er wurde sich bewusst, dass Landschaften sich dafür sehr gut eignen.
1959 siedelte er mit seiner Frau und seinen Kindern in die Schweiz um. Etwa zwei Drittel der an der Ausstellung gezeigten Arbeiten entstanden hier, aber auch aus seinen Reisen nach Italien, Polen, Spanien und Finnland. 1999 verstarb er nach langer schwerer Krankheit.
Mehr als die Hälfte seines Lebens verbrachte er in der Schweiz. So gilt er nicht nur als polnischer Künstler, sondern ebenso als ein schweizerischer. Aus diesem Grund hat die Schweizerische Botschaft in Warschau das Patronat für diese Ausstellung übernommen.

Mitten in Warschau: Königspalast «Łazienki Królewskie». Quelle: lazienki/krolewskie.pl/de

Die Rekrutenkaserne (Koszary Kantonistów) ist Teil des Jagd- und Reitereimuseums (Muzeum Łowiectwa i Jeździectwa) und befindet sich im Schlossipark. Quelle: lazienki/krolewskie.pl/de

Links

Webseite des Museums Łazienki Królewskie in englischer Sprache (Schweizerische Landschaften): Landscape Paintings of Switzerland. Tadeusz Wojnarski 1922-1999 

Webseite der Schweizerischen Botschaft in Warschau (EN): Tadeusz Wojnarski Exhibition

Vernissage vom 28. Oktober 2021

Empfang durch den Schweizerischen Botschafter in Warschau, Jürg Burri am 25. Oktober 2021

Link zur virtuellen Ausstellung:

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